Cajamarca ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt liegt auf 2750 Meter Höhe in den nördlichen peruanischen Anden und hat etwa 250.000 Einwohner. Die örtliche Bevölkerung lebt hauptsächlich von Landwirtschaft und Viehzucht.
Die Region Cajamarca hat mit starken sozialen Problemen zu kämpfen. Die Analphabetenrate liegt dort im Schnitt bei 17,85% in einigen Regionen bei fast 30%. In vielen abgelegenen Orten gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel geschweige denn asphaltierte Straßen. Immer mehr campesinos aus den umliegenden ländlichen Regionen kommen nach Cajamarca. Sie hoffen auf ein besseres Leben in der Stadt. Dies führt zu schnellem und unkontrolliertem Wachstum und steigender Armut, da nicht für alle Ankömmlinge eine Arbeit vorhanden ist.
Viele Menschen in Cajamarca sind im informellen Sektor beschäftigt. Das bedeutet, sie haben zum Beispiel kein geregeltes Einkommen und keine Krankenversicherung. Stattdessen ist ungewiss, wie viel Geld sie an einem Tag tatsächlich verdienen werden. Sie verkaufen zum Beispiel Produkte auf dem Markt oder verdienen Geld als Fahrer von Mototaxis. Davon sind auch viele Kinder bei MANTHOC betroffen, die zum Beispiel Süßigkeiten auf der Straße verkaufen. Insbesondere während der noch anhaltenden Pandemie stellt diese Einkommensunsicherheit eine große Belastung für die Familien dar. Viele haben bereits seit Monaten kaum oder gar kein Einkommen.
Neben einigen Sehenswürdigkeiten ist Cajamarca bekannt als Hauptstadt des „Carnavales“ (peruanischer Karneval). Hier finden über einige Wochen hinweg viele Aktivitäten wie zum Beispiel Straßenumzüge statt. Viele Touristen aus andere Regionen Perus reisen an, um das zu erleben. Außerhalb der Karnevalssaison hat sich Cajamarca erst in den letzten Jahren zu einem beliebten Reiseziel entwickelt. Vor allem Touristen aus anderen Regionen Perus kommen nach Cajamarca. Immer wieder übernachten Reisende im Gästehaus von MANTHOC. Unter ausländischen Reisenden ist die Stadt bisher wenig bekannt. Beliebte Sehenswürdigkeiten sind zum Beispiel die historischen Thermalbäder Baños del Inca oder die etwas außerhalb gelegenen Grabstätte ventanillas de Otuzco.
